Die japanische Lackkunst ist die älteste bekannte Lackiertechnik weltweit, zurückführend bis in die Jōmon-Zeit (ca. 10.000 – 300 v. Chr.). Dort wurden bereits simple Gefäße und Schalen mit einem ganz besonderen Beschichtungsstoff, genannt Urushi lackiert. Gewonnen aus dem Harz eines Laubbaumes aus der Familie der Sumachgewächse entsteht nach dessen feiner Raffinierung und Filterung der natürliche Lacksaft.
Automatisierte Rühranlage die mittels sich drehendem Spatel und Wärmelampen den roh filtrierten Lacksaft dispergiert und homogenisiert, sprich kleinste Bestandteile gleichmäßig verteilt.
Rechts im Bild sind traditionelle Holzgefäße zu sehen, in denen der fertige Lack abgefüllt und gelagert wird.
Mit diesem Material, oft in Verbindung mit Edelmetallen wie z.B. Gold und Silber eingearbeitet und verziert, entwickelte sich über die Jahrhunderte weg ein sehr hochwertiges und exklusives Kunsthandwerk, welches im ca 16. Jahrhundert seine Hochblüte erreichte. Zu dieser Zeit gab es kein vergleichbares Lackkunsthandwerk, das solche Präzision und Vielfältigkeit in der Gestaltungsmöglichkeit bot.
Das Urushi Handwerk entwickelte sich in vielen Regionen über ganz Japan verteilt. Bekannteste Lackzentren sind sicherlich Wajima und auch Kanazawa an der Nord-West Küste von Honshu. Durch die jedoch über lange Zeit voneinander abgeschotteten und eigenständigen Regierungsbereiche entwickelte jedes Lackzentrum für sich eine eigene Charakteristik in seiner Ausführung und Gestaltung.
Ortschaft Kiso mit Blick nach Norden ins Kiso Tal. Eine der vielen kleineren Gemeinden in denen das Lackhandwerk seit langer Zeit praktiziert wird.
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